Rumor Report #181: Rob Van Dam will wieder in den Ring, Awesome Kong weiter auf Konfrontationskurs, Was passiert bei NXT?

Willkommen zum „Rumor Report“ auf Cagematch.de, dem einzigen Original aller Kolumnen dieser Art! Hier findet ihr die heißesten Gerüchte aus dem Wrestling-Business, die in dieser Woche aufgekommen sind. Zwar mag sich hinter jedem Gerücht ein Fünkchen Wahrheit verstecken, doch manchmal muss man bei einigen Meldungen schon sehr lange danach suchen. Daher werde ich zu jedem Gerücht ein persönliches Statement abgeben, in dem ich den Wahrheitsgehalt der „Neuigkeiten“ einschätze. Unter Umständen sind in diesem Report einige Spoiler enthalten. Wer sich also von den kommenden Storylines überraschen lassen will, sollte besser nicht weiterlesen.

Die Top-Themen dieser Woche:


RVD is coming back!
Es gab Gerüchte, wonach Rob Van Dam eigentlich bereits beim Impact!-Live-Special am 04. Januar wieder hätte im Ring stehen sollen. Doch dem war nicht so. RVD hatte nicht bei Total Nonstop Action unterschrieben, das Gerücht erwies sich als Ente. Richtig scheint aber zu sein, dass Van Dam schon bald wieder im TV zu sehen sein wird. In einem Interview mit dem Wrestling Observer erklärte „The Whole F’N Show“, er habe kürzlich nicht mit Vertretern von WWE oder TNA gesprochen, doch er sei bereit für ein Comeback. Er wisse nur nicht, wo er wieder ins TV zurückkommen sollte. Würde ihm die WWE einen kurzläufigen Deal anbieten, wäre er sehr interessiert. Würde er hingegen bei TNA unterschreiben, könnte ihm das die Tür bei der WWE zuschlagen. Momentan versuche er jedoch herauszufinden, wie „wertvoll“ dieser Tür überhaupt noch für ihn sei. Auf jeden Fall, so versicherte Van Dam, sei jetzt für beide Companys ein deutlich besserer Zeitpunkt mit ihnen zu sprechen, als damals nach seinem Weggang von der WWE.

Mein Kommentar: Ja, ja! Ich registriere dieses Interview mit freudigem Interesse. Sehr freudigem Interesse! RVD war auf Grund seiner Athletik und seines durchaus harten Wrestling-Stils schon immer ein Worker, dem ich sehr gerne zugeschaut habe. Ich hoffe, er hat während seiner Pause nicht zu viel von seinem Können verlernt. Doch die Frage ist, wo er zurückkehren sollte? Natürlich hat die WWE die größte Bühne, von daher wäre die McMahon-Company wohl die erste Wahl. Doch ob man dort RVD einen Push geben wird, wenn er nur für kurze Zeit einen Vertrag haben will? Von TNA weiß man hingegen, dass man dort mit kurzfristigen Verträgen kein Problem hat – dort lässt man sich auch auf Pro-Aufritt-Bezahlungen ein. Hauptsache, man hat noch einen bekannten Namen, mit dem man werben kann. TNA käme RVD sicherlich sehr entgegen und wäre bestimmt auch bereit, ihm ein gutes Gehalt zu zahlen. Und ich glaube auch nicht, dass man es sich mit einer Vertragsunterzeichnung dort so richtig mit Vince McMahon verscherzen kann. Die Zeit verzeiht alles. Ich bin sehr gespannt, wo Rob Van Dam am Ende landen wird. Hoffentlich muss ich nicht mehr allzu lang auf sein Comeback warten.


Was erwartet uns bei NXT?
Bereits im letzten Jahr war das Gerücht im Umlauf, die WWE könnte das Ende der ECW einläuten. Auf Grund unbefriedigender Ratings soll die ECW ihr Ende finden – und am vergangenen Dienstag wurde dies von Vince McMahon offiziell bestätigt. Die neue Show wird den Namen WWE NXT tragen – doch was erwartet den Zuschauer da? Angeblich sehe es das Konzept vor, zukünftig alle neuen WWE-Superstars zunächst bei NXT auftreten zu lassen. Wer also sehen will, wer in Jahren im WWE-Mainevent stehen könnte, muss beim SyFy-Network einschalten. Darüber hinaus sei auch die Idee aufgekommen, bei NXT Faninteraktion zuzulassen, also ähnlich wie Taboo Tuesday oder Cyber Sunday. Ob dies umgesetzt wird, sei aber noch nicht klar. Als unwahrscheinlich gilt es jedoch, dass der Wunsch des SyFy-Networks berücksichtigt wird, Science-Fiction-Elemente in die neue Show einzubauen.

Mein Kommentar: Das war es dann wohl. Auch der zweite Run der ECW war nicht für die Ewigkeit gemacht. Anders als bei der originalen ECW kommt bei mir dieses Mal aber keine Trauer auf. Die WWE-Version der ECW war weder extrem, noch in irgendeiner Form innovativ – also genau das, wofür die ECW von Paul Heyman stand. „ECW On SyFy“ war eher eine Development-Liga im nationalen TV – und daher gibt es keinen Grund für mich, die Show zu vermissen. Was an dem neuen Konzept von NXT – vom Namen einmal abgesehen – so neu sein soll, weiß ich nicht. Wer noch nicht reif für RAW und SmackDown! ist, wird nun statt bei ECW bei NXT zu sehen sein. Es wäre vielleicht interessant, den Aufbau neuer Stars zu verfolgen, aber erstens glaube ich nicht, dass die WWE tatsächlich konsequent alle neuen Worker zunächst bei NXT auftreten lassen wird, und zum anderen denke ich, dass es wenige vernünftige Storylines geben wird, weil das NXT-Roster ständig in Bewegung sein wird. Tja, und dass Faninteraktivität kein Draw ist, haben Taboo Tuesday und Cyber Sunday bereits bewiesen. Somit fürchte ich, dass NXT trotz dem „großartigen“ neuen (gar nicht neuen) Konzept wie die ECW uninteressant bleiben wird.


Weitere Zukunft von Awesome Kong ungewiss
Wie an dieser Stelle und auch auf dem Cagematch.de-Newsboard berichtet wurde, kam es vor einigen Wochen zu einer Backstage-Auseinandersetzung zwischen Awesome Kong und dem Hogan-Kumpel Bubba The Love Sponge, da der einige abfällige Kommentare über Haiti auf seinen Twitter-Account gemacht hatte. Im Anschluss soll Kong ihre Kündigung bei den TNA-Offiziellen eingereicht haben – jedoch, wie erwartet, habe man die Kündigung abgelehnt. Angeblich konnte man ihre Differenzen mit Bubba aber inzwischen mit einem Treffen mit Hulk Hogan und Eric Bischoff lösen. Alle Probleme seien damit allerdings noch nicht aus der Welt geschafft. So verlange sie nämlich auch mehr Geld, da sie sehr empfindlich darauf reagiere, wie die Company viel Geld in neue Talente stecke, sie und die anderen Knockouts aber keine Gehaltserhöhung bekommen würden. Einzig Tara und Christy Hemme würden auf Grund ihrer WWE-Vergangenheit gut bezahlt werden. Somit heißt es, dass die Situation zwischen Kong und TNA weiter angespannt sei.

Mein Kommentar: Die gute Nachricht, die ich aus dieser Meldung herauslese, ist, dass Awesome Kong zumindest bereit zu sein scheint, weiterhin für TNA anzutreten. Das ist wichtig, denn Kong ist in dieser Knockout-Division ein absolutes Ausnahmetalent und für TNA ein großes Unterschiedsmerkmal zur Women’s-Division der WWE, wo nur Models rumlaufen. Doch damit sind nicht alle Probleme aus der Welt geschafft, denn anscheinend herrscht weiterhin Unzufriedenheit vor. Nun sei es also das liebe Geld, um das es gehe. Ich kann es durchaus verstehen, wenn der eine oder andere TNA-Worker irritiert ist, wenn so mancher neuer Worker viel Geld bekommt, nur weil er einen bekannteren Namen hat. Nur darf es nicht sein, dass wirkliche Leistungsträger innerhalb der Company zu schlecht gestellt werden. Die Knockouts liefern nachweislich konstant hohe Ratings und sind damit ein wichtiges Rückrat für TNA. Es wird hier nicht gesagt, wie viel die Knockouts verdienen – und man sollte sich auch nicht der Illusion unterwerfen, dass ihnen ein Maineventer-Gehalt zusteht – denn dafür sind sie einfach noch zu weit vom Mainstream entfernt. Aber man sollte schon aufpassen, sie zufrieden zu stellen. Ähnlich wie es damals der WCW weh tat, als Worker wie Chris Jericho, Eddie Guerrero, Dean Malenko oder Chris Benoit die Company verließen, würde auch TNA darunter leiden, sollten mehrere Knockouts zur WWE überlaufen.


Soviel zu den Top-Themen, alle weiteren Gerüchte dieser Woche folgen nun:

Wie es aus Reihen der WWE heißt, soll man in Stamford ernsthaft überlegen, RAW auf drei Stunden auszuweiten, sollte TNA tatsächlich dauerhaft auf den Montagabend verlegt werden. Diese Überlegung ist deshalb interessant, weil man sich bei der WWE bisher immer dagegen sträubte, RAW dauerhaft auf drei Stunden auszulegen. Würde es nämlich nach dem USA Network gehen, so wäre dies wahrscheinlich schon längst passiert.
Die Taktik dahinter dürfte wohl sein, TNA nicht mehr wie beim Live-Special am 04.01. eine Stunde Vorsprung zu geben. Läuft RAW drei Stunden, würden beide Shows wohl in jeder Stunde gegeneinander laufen. Die WWE sollte sich diesen Schritt aber gut überlegen, denn eine weitere Stunde TV zu produzieren, ist gar nicht so leicht – vor allem wenn das Kreativ-Team ohnehin schon so stark ausgelastet ist, wie es heißt. Darüber hinaus fahren die dreistündigen RAW-Shows tendenziell immer schwächere Gesamt-Ratings ein, da die erste Stunde nicht so viel gesehen wird. Und bisher handelte es sich da meist um Sondersendungen von RAW, nicht um reguläre Shows. Auf jeden Fall merkt man aber, dass Konkurrenz anscheinend doch das Geschäft belebt.

Anscheinend befindet sich der frühere WWE-Tag-Team-Champion Joey Mercury vor seinem WWE-Comeback. Das ehemalige MNM-Mitglied wurde 2007 wegen seiner Abhängigkeit zu Painkillern entlassen und galt danach als vom Wrestling zurückgetreten. Nun soll er aber scheinbar zurückkehren – und eine Idee für ihn sei, ihn in die Gruppe von CM Punk zu stecken, womit die Story auf Grund seiner Painkiller-Vergangenheit einen realen Hintergrund hätte.
Joey Mercury…ja, ein ganz solider Worker, der auch in seinem neuen Versuch kein großer Superstar werden wird. Ich gönne es ihm aber, wieder ein paar gute Dollar im Wrestling verdienen zu können und hoffe für ihn, dass er dieses Mal die Finger von den Painkillern lassen kann. Unter der Führung von CM Punk sollte das ja eigentlich kein Problem sein…

Gregory Helms sorgte in den vergangenen Tagen durch seine Verhaftung zusammen mit Chris Jericho für einige (negative) Schlagzeilen. Wie im Anschluss an die Verhaftung zu hören war, soll die WWE allein ihn vom Royal Rumble ausgeschlossen haben (da Jericho auch nicht als Verursacher der Verhaftung angesehen wurde). Darüber hinaus soll Vince McMahon seinen Writern gar gesagt haben, auch für die TV-Tapings stehe Helms nicht zur Verfügung. Dies erwies sich aber als falsch. Helms tauchte bei „ECW On SyFy“ auf, musste sich allerdings einige Scherze auf seine Verhaftung gefallen lassen.
Im ersten Moment, als ich von der Verhaftung gelesen haben, dachte ich, nun versucht er seinen Rauswurf zu provozieren, da es kurz vorher das Gerücht gab, er würde gern seinem Kumpel Jeff Hardy zu TNA folgen. Doch anscheinend wurde hier nur eine harmlose Albernheit stark aufgebauscht. Insofern war die Strafe der WWE wohl passend, Helms mit der Sache in der Show ein wenig aufzuziehen.

In einer sehr interessanten Note sei an dieser Stelle erwähnt, dass sich der just zur WWE zurückgekehrte Bret Hart in dieser Woche mit einigen TNA-Offiziellen zu einem Dinner traf. Jeremy Borash bestätigte dies mit einem Bild auf seinem Twitter-Account. Warum es allerdings zu diesem Treffen kam, ist leider nicht bekannt.
Man sollte vielleicht nicht zuviel in dieses Treffen hineininterpretieren, aber es dürfte wohl klar sein, dass man bei der WWE nicht erfreut darüber ist, wenn sich einer der Angestellten mit Offiziellen der Konkurrenz trifft. Auch interessant ist übrigens, dass Eric Bischoff Borash – ebenfalls via Twitter – als „Wrestling-Mark“ beschimpfte, weil der das Foto mit Hart gepostet hatte.

Bei TNA könnte das Personal-Karussell weiter kräftig rotieren. Denn in den letzten Tagen brachten sich zwei weitere bekannte Namen bei der Company ins Gespräch. So deutete Jimmy Hart an, er könnte möglicherweise die Nasty Boys managen. Und in einem Interview mit Slam Wrestling bestätigte Diamond Dallas Page, er habe mit Eric Bischoff darüber gesprochen, eventuell für kurze Zeit bei TNA zu unterschreiben – vielleicht sogar für ein Match.
Ja, ja, wo Hulk Hogan ist, kann Jimmy Hart eigentlich nicht weit sein. Doch für ihn gilt wie für DDP (und einige andere „Stars“, die aktuell bei TNA herumlaufen): Die Company braucht sie nicht. Ich hatte nie etwas gegen DDP, aber ich muss ihn nicht mehr sehen. Seine Zeit ist vorüber. Was übrigens das Gerücht angeht, der Ultimate Warrior könnte zu TNA kommen, so hat Hogan dem mehr oder weniger widersprochen. Sid Vicious scheint aber noch auf seine Chance zu hoffen – und soll inzwischen eine Unterschrift-Petition gestartet haben, die ihn zu TNA bringen soll. Wenns denn hilft…

Bei zwei anderen Worker im TNA-Roster scheint sich hingegen ein schnelles Ende anzubahnen: Scott Hall und Sean Waltman wurden nun aus dem Opening-Video zu Impact! herausgeschnitten, was wohl auf ein baldiges Ende ihres TNA-Comebacks hindeuten dürfte. Wie es heißt, sei man im Management mit beiden Workern nicht zufrieden, weswegen man sie nicht weiter einsetzen wolle, sobald ihre aktuelle Storyline vorbei sei.
Diese Entscheidung wäre nur schlau. Hall hat ein Match verweigert und scheint nicht in Form zu sein. Waltman schaffte es schon am zweiten Tag bei der Company zu spät zu kommen und sei ebenfalls in keiner guten Kondition. Dabei habe man sich gerade von ihm mehr erwartet, wo dies doch vielleicht seine letzte Chance bei einer großen US-Promotion sein dürfte. Müssen beide gehen, wäre dies für mich auch ein hoffnungsvolles Zeichen, dass man bei TNA doch noch ein wenig auf Qualität achtet und nicht nur unter Vertrag nimmt, wer einen Namen hat und/oder ein guter Kumpel von Hulk Hogan ist.


Das war es mit dem "Rumor Report" für dieses Mal. Die nächste Ausgabe wird es am kommenden Sonntag geben.

Quellen: PW Insider / Wrestling Observer / PW Torch Newsletter / Wrestling Observer Newsletter